DialyseGuide

Herzlichen Dank für den Download dieser App. Wünsche Ihnen in der Zukunt noch alles Gute!

Meine Dialyse

Allgemeine Daten:

Trockengewicht: kg
Dialyseart:Dialyseschicht:Dialysedauer:Trockengewicht: kgca. Ultrfiltrationsmenge:Größe:

Behandlungsdaten:

Datum:Rezirkulation:Ultrafiltrationsvolumen:Blutdruck (RR):Wohlfühlfaktor:Kt/V:

Labordaten:

Datum:Harnstoff (BUN):Kreatinin:Kalium:Phosphat:Vitamin D:Parathormon:

Medikamente:

Blutdruck und Herz:Phosphatbinder:Vitamine:Hormone:Sonstige:Bei der Dialyse verabreichte:Selten verabreichte Medi.:

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Inhalt

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Info

Nierenschäden können Probleme verursachen:

- bei der Flüssigkeitsregulierung (Körperflüssigkeit) - bei der Ausscheidung der Giftstoffe (Harnstoff)- beim Elektrolythaushalt (Natrium, Kalium, Phosphat u. Kalzium)- bei der Blutdruckregulation (Hormon: Renin)- bei der Blutbildung (Hormon: Erythropoetin)- beim Knochenstoffwechsel (Vitamin D)

Weitere Info.

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Warum und Wann

Ursachen einer Nierenerkrankung:

- Bluthochdruck (Hypertonie) - Diabetesmellitus (Zuckerkrankheit) - Nierenentzündungen (Glomerulonephristis) - Medikamente (Schmerzmittel) - angeborene Erkrankungen (Systennieren)

Weitere Info

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Therapieverfahren

1. Hämodialyse

 

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Damit Leben

leben

Leben mit der Dialyse

 

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Zugänge

1. Der Dialyseshunt

(Ein spezieller Gefäßzugang - überlebenswichtig für Dialysepatienten)!

Zur Dialysebehandlung braucht man ein großvolumiges Gefäß zur Punktion. Es wird daher chirurgisch, meisten am Unterarm, ein sogenannter Dialyseshunt auch  Cimino-Bresica-Shunt (Ciminofistel) genannt, angelegt. Bei der Operation wird eine Vene auf eine Arterie aufgenäht und verbunden, durch den höheren Druck der Arterie kommt in die Vene mehr Blut, die dann punktiert werden kann.
Damit der Shunt punktionsfähig wird, muss die Vene trainiert werden (Shunt-Training), denn es sollten mindesten 250 bis 350 ml Blut pro Minute durch das Schlauchsystem gepumpt werden können. Wenn nach ca. 4 bis 6 Wochen das kräftige „Schwirren“ zu spüren ist, kann man mit der Punktion beginnen. Daher sollte rechtzeitig mit der Anlage des Shunts begonnen werden, bevor die Nierenfunktion nicht mehr ausreicht und die Dialysebehandlung notwendig wird.
Alternativ bei schlechten Gefäßen können auch künstliche Schläuche miteinander verbunden werden. Ist der Shunt am Unterarm nicht möglich, kann man diese Operation auch am Oberarm durchführen.
Wenn die Kanüle nach der Dialyse entfernt wird, muss die Punktionsstelle ca. 15 Minuten lang  mit  einen Tupfer abdrückt werden.  Anschließen wird die Punktionsstelle mit einem Verband, der nach einigen Stunden entfernt werden kann, versorgt.

Wichtige Information für Patienten, Angehörige und Pflegeeinrichtungen:

  • regelmäßige die Haut mit Pflegecremes behandeln.
  • regelmäßige Funktionskontrolle durch abtasten der Fistel („Schwirren“)
  • Schonung des Armes (keine Blutdruckmessungen, keine zirkulären Verbände, keine Uhr, keine komprimierende Verbände und keine zu einengende Kleidung am Shuntarm)
  • Arm, bei gröberen Arbeiten, vor Verletzungen schützen
  • bei Rötungen, Schmerzen, Schwellung oder wenn kein „Schwirren“ oder „Rauschen“ mehr spürbar ist, umgehend im Spital oder bei der Dialysestation melden!
  • wenn notwendig (lt. Arzt),  das Shunt-Training durchführen

Wenn keine komplizierten Fälle auftreten, kann ein Shunt über mehrere Jahre genutzt werden.

Das Shunt-Venentraining!
Das Training sollte, wenn möglich vor einer geplanten Shunt-Operation beginnen, auf
jeden Fall aber 1 bis 3 Monate nach dem Eingriff durchgeführt werden.
Je häufiger die Übungen vorgenommen werden, umso besser bildet sich der Shunt aus. Durchführung mit Staubinde und Handtrainingsschwamm:
- Staubinde am Shuntarm anlegen und anstauen
- Shuntarm während der gesamten Übung hängen lassen
- Das typische pulsierende Geräusch über dem Shunt, muss auch bei angelegter Stauung
hörbar sein, bzw. mit den Fingerkuppen spürbar sein.
- Handtrainingsschwamm in 1 bis 2 Sekunden-Abständen zusammendrücken und wieder loslassen, - Dauer ca. 3 bis 5 Minuten. Bei vorzeitiger Ermüdung können die Übungen unterbrochen werden.
- Bei Schmerzen: Stauung lösen, später nochmals probieren
- Sollten Fragen auftreten, bitte wenden Sie sich an das Pflegepersonal.
Achtung!
Bei Goretex- und Oberarmshunt kein Stauen notwendig (Training mit Ball sinnvoll)!

 

2. Der Dialysekatheterdialysekatheter

Wichtiges Informationsblatt für Patienten, Angehörige und Pflegeeinrichtungen über den Dialysekatheter:

Um eine Hämodialyse durchführen zu können, wird ein Zugang zum Blutgefäßsystem, im diesen Fall ein Dialysekatheter, benötigt.
Generell können bei zentralen Venenkathetern lnfektionen auftreten. Aus diesem Grund sind spezielle Hygienemaßnahmen bei der Körperpflege zu beachten und einzuhalten.
Diese Katheter darf ausschließlich nur zur Dialysebehandlung verwendet werden, daher keine Infusionen oder Blutabnahmen über den Katheter!

Was können Sie tun?
Das Abknicken, das Verschieben oder ein Zug am Katheter ist unbedingt zu vermeiden.
Weiters ist zu starke körperliche Anstrengung untersagt, da die dies zu Reizungen und zu einer Infektion im Bereich des Katheters führen kann und schließlich ein neuer Katheter gelegt werden muss. Wie Sie außerdem zum Erhalt des Dialysekatheters beitragen können, erfahren Sie in den folgenden Rubriken:

1. Welche Oberkörperbekleidung ist geeignet?
- Für die Dialyse sollte der Dialysekatheter gut zugänglich sein, deswegen Unterhemd    
mit weitem Ausschnitt, Oberbekleidung mit weitem Ausschnitt oder alternativ Bluse / 
Oberhemd zum Aufknöpfen.
- Auf den Katheterverband sollte keine mechanische Reibung wirken, z.B.  durch BH-
Träger oder zu enge Bekleidung.
- Bei An- und Ausziehen bitte darauf achten, dass der Dialysekatheter / der Verband
keine mechanische Reizung erfährt.

2. Was ist bei der Körperpflege zu beachten?
- Der Dialysekatheter und die Katheteraustrittstelle müssen zum Duschen durch einen
wasserdichten Schutzverband abgedeckt sein.
- Der wasserdichte Schutzverband ist vor dem Duschen anzulegen nach dem Duschen
zu entfernen. Eine Beratung und Anleitung wird Ihnen von uns gerne angeboten.
- Eine Haarentfernung darf bei behaarter Brust nicht mit Rasierer oder Schere erfolgen.
Hierzu eignen sich ausschließlich chemische Enthaarungscremes. Ein geringer 
Haarwuchs ist unproblematisch.

3. Wann soll ich Kontakt mit meinem Dialysezentrum / Arzt aufnehmen?
- Wenn Sie an der Katheteraustrittstelle eine Rötung, Schmerz oder ein lokales 
Hitzegefühl bemerken.
- Wenn Sie eine erhöhte Temperatur (größer 38°C) messen.
- Wenn Blut, Flüssigkeit aus dem Verband austritt.
- Wenn sich der Verband gelöst hat oder nass geworden ist und Sie nicht im
selbstständigen Anbringen eines neuen Verbandes unterwiesen sind.

Kathetertypen:

- Dialysekatheter für Akutzugang: für einen vorübergehenden Zugang (einige Tage bis Wochen)- Permamenter Katheter (Permcath): für einen dauerhaften Zugang (bis einige Jahre)- Portkatheter: ist einer unter der Haut gelegter dauerhafter Zugang im Brustbereicdialysekatheter

 

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Ernährung

Folgende Nahrungsmittelbestandteile stehen bei der Dialysekost im Mittelpunkt:

- Kalorien - Eiweiß - Phosphor - Kalium - Flüssigkeit

Kalorien:
Der Kalorienbedarf ist durch die Dialysebehandlung erhöht. Bei zu geringer Energiezufuhr kommt es zum Abbau von Muskeln und in der Folge zu Untergewicht. Das sollten Sie auf alle Fälle vermeiden

Eiweiß:
Die bisher gewohnte Eiweißeinschränkung ist bei der Dialyse hinfällig. Sie sollten jetzt die Eiweißzufuhr sogar erhöhen.
Zur Eweißbedarfsdeckung sind geeignet:
- täglich 1 Portion Fleisch, Fisch oder Wurst
-1 x pro Woche 1 Portion Schnittkäse oder 1 Portion Topfen
-2 x pro Woche 1 Ei

Phosphor:
Die Phosphorzufuhr sollte möglichst gering gehalten werden.
Sehr ungünstig sind deshalb folgende Lebensmittel:- Schmelzkäse (Scheibletten, Eckerlkäse)- Schokolade, Kakao- Nüsse- Cola- Soja, Schalen- und Krustentiere- Schokolade, Kakao- Milch, Buttermilch, JoghurtAuch Wurst ist sehr phosphorreich und sollte deshalb nur max. 2 x pro Woche gegessen werden. Hart-, Schnitt- oder Weichkäse sollte 5 dag pro Woche nicht überschreiten. Topfen, Landfrischkäse oder Gervais ist einmal pro Woche geeignet.Alternativen zur Vollmilch:- Sahne oder Kaffeeobers für den Kaffee- zum Kochen Sahne-Wasser-Gemisch verwenden

Kalium:
Sehr kaliumreiche Lebensmittel sollten Sie aus Ihrem Speiseplan völlig streichen:
- Obstsäfte, Gemüsesäfte
- Rockenobst
- Bananen, Marillen
- Tomatenmark
- Getrocknete Pilze
- Fertige Kartoffelerzeugnisse
- Fertige Kartoffelerzeugnisse
- Nüsse, Schokolade, Kakao
- Kochsalzersatz auf Kaliumbasis
In geringen Mengen geeignet sind folgende Lebensmittel:
- Obst (z.B. Apfel, Birne, Erdbeere, Orange, Pfirsich, ...) Obst in Kompottform, jedoch Kompottsaft weggeben
- Nüsse
- Gemüse, gewässert ( zerkleinern, in Wasser auslaugen, viel Frischem Wasser kochen, Gemüsesud weggeben)
- Kartoffeln, wässert (schälen, zerkleinern, ca. 2 h in Wasser liegenlassen, Wasser wechseln, in viel frischem Wasser kochen)
Daher pro Tag nur:
- 1 Stück rohes Obst
- 1 Portion gewässertes Gemüse
- 1 Portion Salat

Flüssigkeit:
Tägliche Trinkmenge: Harnmenge des Vortages + 500 mlTipps zur Erleichterung der Flüssigkeitseinschränkung:
- Verwenden Sie kleine Trinkgefäße
- Warme Getränke stillen den Durst besser als kalte
- Trinken Sie nur in kleinen Schlucken - langsam trinken
- nach jedem Schluck eine Pause machen
- Lutschen Sie hin und wieder eine Eiswürfel (evt. Hergestellt aus Tee oder mit etwas Zitronensaft) oder eine Zitronenspalte
- Zitronenscheibchen aussaugen
- Spülen Sie den Mund mit kalten Wasser aus
- Salzen und würzen Sie nicht zu stark, Salz erhöht das Durstgefühl
- Lassen Sie die Suppe von Ihrem Menü weg
- Erfrischende Getränke
- Wasser, Mineralwasser
- Wasser mit Zitronensaft
- Tee
- Limonaden mit Mineralwasser verdünnen
- Medikamente mit dem Essen einnehmen
- Saure Bonbons / Kaugummi ohne Zucker
- Lippen nicht trocken werden lassen – Pflegestift
- Für gute Luftfeuchtigkeit in den Räumen sorgen
- Stark gesalzene / oder gezuckerte Speisen und Getränke meiden

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Zentren

Dialysestationen in Österreich


Dialyse-Stationen Österreich auf einer größeren Karte anzeigen

Dialysestationen im Ausland:

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Zeitvertreib

Heilende Musik

Sudoku spielen in Kooperation mit Sudoku Drucken

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Lexikon - Dialyseausdrücke

A
Akute Niereninsuffizienz, akutes Nierenversagen: Verschlechterung der Nierenfunktion (innerhalb von Stunden bis Tagen). Keine Ausscheidung mehr von giftigen Harninhaltsstoffen (lebensbedrohlich)
Alkalose / Alcalose:
krankhafte Untersäuerung des Blutes
Anämie: Blutarmut aufgrund mangelnder roter Blutkörperchen.
Anastomose: Bei Shunt: Ein venöses Gefäß wird seitlich an eine Arterie angenäht. Die Verbindungsstelle heißt Anastomose.
Arterieller Druck: Ist bei der Dialysemaschine zwischen der Punktionsnadel und der Blutpumpe gemessener Druck.
AV-Fistel: Operativ angelegte Anastomose zwischen einer Arterie und Vene (Verbindungsstelle)
Azetat: Salz der Essigsäure
Azidose / Acidose: krankhafte Übersäuerung des Blutes. Zwei Arten: die metabolische Azidose, die durch Stoffwechselprozesse und die respiratorische Azidose, durch die Atmung verursacht wird.
B
Bicarbonat:
saures Salz der Kohlensäure
Bicarbonat-Hämodialyse: Bicarbonat ist auch ein Blutbestandteil, der als Puffer zur Verfügung steht (sofortige Besserung bei Übersäuerung des Blutes).
Blutfluss: Ist der Fluss des Blutes beim Dialysegerät in ml/min.
Blutleckdetektor: Blutlecküberwachung zur Erkennung von Blut in der Dialysierflüssigkeit beim Dialysegerät.
Blutschlausystem: Kunstoffschlauchsystem zur Blutführung beim Dialysegerät
Bypass: Vorrichtung beim Dialysegerät zum Vorbeileiten der Dialysierflüssigkeit am Dialysator
C
CAPD: Die kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse (CAPD) führt der Patient selbst durch. Mehrmals täglich.
CCPD, kontinuierliche Cyclergestützte Peritonealdialyse: Mit Zuhilfenahme einer Peritonealdialysemaschine (sog. Cycler) wird die Dialysierflüssigkeit vom Bauchraum ausgetauscht.  Die CCPD wird vom Patienten ebenfalls zu Hause über Nacht durchgeführt.
chronische Dialyse: Dialysebehandlung zur „Lebenserhaltung“
chronische Niereninsuffizienz, chronisches Nierenversagen: verschlechtert Nierenfunktion, es kommt schließlich zu einem vollständigen Nierenversagen
Cimino-Fistel: Operative Verbindung einer Arterie und einer Vene an einer gut zugänglichen Stelle (nach Cimino & Brescia). Diese Verbindung schafft einen dauerhaften Zugang zum Blutkreislauf, der wiederholt punktiert werden kann.
Clearance: Maß für das Reinigungsvermögen bzw. Leistungsvermögen z.B. der Nieren
Cycler: Dialysemaschine (für Peritoneal-(Bauchfell)-Dialyse)
Cyclosporin: Antibiotikum mit immunsuppressiver Wirkung.
D
Dialysat: durch den Vorgang der Dialyse aus dem Blut entfernten Stoffe
Dialysator: Filter für die Hämodialyse. Patientenblut und Dialysierflüssigkeit sind durch eine Membran im Filter getrennt und fließen einander vorbei. Aufgrund der chemischen Prozesse von Diffusion und Osmose wird so das Blut des Patienten von Abfallstoffen und überflüssigem Wasser befreit.
Diabetes mellitus: Stoffwechselerkrankung, die zu erhöhten Blutzuckerwerten führt.
Diabetes Typ 1: Körpereigene Abwehrstoffe zerstören die Insulin produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse. Dadurch sinkt die Insulinproduktion und bleibt schließlich ganz aus. Typ-1-Diabetiker haben damit einen absoluten Mangel an Insulin und müssen dem Körper menschliches oder tierisches Insulin zuführen.
Diabetes Typ 2: Die Empfindlichkeit der Zellen für Insulin ist herabgesetzt (Insulinresistenz). Die Patienten brauchen viel mehr Insulin, um Zucker aus dem Blut aufnehmen zu können. Die Insulin produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse schütten deshalb vermehrt Insulin aus. Die Zellen werden dadurch auf Dauer überlastet und die Insulinproduktion nimmt immer mehr ab. Der Typ-2-Diabetiker leidet also unter einem relativen Insulinmangel, die Zellen produzieren zwar Insulin, die Zellen können es aber nicht verwerten.
diabetische Nephropathie: Nierenschädigung durch schlecht eingestellten Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
Dialyse: künstliche Blutwäsche: Sie übernimmt die Aufgabe der Nieren und entfernt schädliche Stoffe aus dem Körper. Das Blut wird hierbei durch eine Membran geschickt, die bestimmte Stoffe filtriert.
Dialysierflüssigkeit: zusammengesetzte Flüssigkeit zur Verwendung der Dialyse (Waschlösung)
Dilatation: Erweiterung, Ausweitung
Diurese: Urinausscheidung
Doppellumen - doppellumig: ein Rohr mit zwei Durchgängen bei Kathetern oder Kanülen (Schlauch in Schlauch). 
E
Eisen: Metallelement
Eiweiß: Proteine, Peptide, Polyaminosäuren
Elektrolyte: chemische Verbindungen in den Körperflüssigkeiten, die aus dem Zerfall von Salzen resultieren (Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium, Phosphor). Die Nieren kontrollieren und regulieren die Menge der Elektrolyte im Körper. Beim Nierenversagen kann der Elektrolytgehalt im Körper aus dem Gleichgewicht kommen. Durch die Dialyse wird dieses Gleichgewicht wieder hergestellt.
End- zu End-Anastomose: operative Wiedervereinigung der Gefäßstümpfe (selten)
End- zu Seit-Anastomose: operative Verbindung zwischen Vene und Arterie
Erythropoetin: Erythropoetin, auch Epo genannt, ist ein Hormon, welches von der Niere produziert wird und regt die Reifung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Knochenmark anregt.
Eurotransplant: Stiftung mit Sitz in Leiden (Holland), die die Organtransplantation organisiert
Exsikkose: Austrocknung des Körpers bei Störung des Wasser- und Elektrolythaushaltes
Extrazellular: Außerhalb der Zelle
F
Filtration: bezeichnet man ein mechanisches Trennverfahren, bei dem mittels eines Filters Partikel bzw. Moleküle aus einer Flüssigkeit abgetrennt werden. Je nach Porengröße des Filters können selektiv auch kleine Moleküle die Filtermembran durchdringen.
Fistel: Eine Fistel kann durch Gewebszerfall entstehen oder wird operativ als röhrenförmiger Verbindungsgang einer Körperhöhle oder eines Organs im Körperinneren mit einer anderen Körperhöhle oder der Körperoberfläche angelegt.
G
Gewebetypisierung: Bestimmung von Gewebemerkmalen. Bei Transplantationen werden diese sowohl bei Spendern als auch bei Empfängern von Organen bestimmt. Je ähnlicher die Gewebemerkmale, die so genannten HLA-Merkmale (Human Leucocyt Antigen) von Organspender und Organempfänger ausfallen, desto schwächer wird voraussichtlich das Immunsystem des Empfängers auf das fremde Organ reagieren; je unterschiedlicher sie sind, desto leichter wird der Organismus des Empfängers später ein übertragenes Organ als Fremdkörper erkennen und versuchen es abzustoßen.
GFR - Glomeruläre Filtrationsrate: pro Zeiteinheit von einem Glomerulum (Nierenkörperchen) filtriertes Volumen. Es wird in der Regel in der Einheit ml/min angegeben und ist einer der wichtigsten Parameter zur Beurteilung der Nierenfunktion. Die Ermittlung der glomerulären Filtrationsrate ist durch die Bestimmung der Clearance von z.B Kreatinin möglich. Die Glomeruläre Filtrationsrate (GFR) ist abhängig vom tatsächlichen Filtrationsdruck und dem Alter.
Glomerulonephritis: Entzündung der Filterzellen in den Nierenkörperchen (Glomeruli). Im Gegensatz zur Entzündung des Nierenbeckens (Pyelonephritis), die durch Bakterien hervorgerufen wird, ist die Glomerulonephritis meist eine Autoimmunerkrankung, das heißt der Körper selbst greift die Nieren an. Sie ist meist schmerzlos. Man unterscheidet in akute und chronische Glomerulonephritis.
Glomerulus: Nierenkörperchen: Die Nierenkörperchen bestehen aus Knäueln kleinster Äderchen, aus denen der Urin ausgeschleust wird.
H
H ämatom
: Bluterguß
Hämaturie: Rote Blutkörperchen im Harn was über das physiologische Maß hinausgeht.
Hämodiafiltration (HDF): Kombination von Hämodialyse und Hämofiltration. Das Blut wird mit zwei Filtern sowohl durch Dialyse als auch durch Hämofiltration gereinigt.
Hämodialyse (HD): bestimmte Art der künstlichen Blutwäsche. Das Blut wird mit Hilfe von künstlichen Filtermembranen von schädlichen Stoffen befreit. Es wird dazu ein Gerät mit einem Membranfilter außerhalb des Körpers verwendet (künstliche Niere). Die Blutreinigung ist bei Nierenfunktionsstörungen meistens ein lebensnotwendiger Prozess.
Hämofilter: Filter mit Membranen wie high-flux-Dialysatoren (erhöhte Ultrafiltrationsrate möglich)
Hämofiltration (HF): Stoffwechselendprodukte werden durch einen Filtrationsprozess aus dem Blut ausgeschieden. Es wird eine künstliche Niere eingesetzt, die sehr große Poren hat. Der Entgiftungsprozess dauert 4-5 Stunden, dabei werden dem Blut etwa 10 Liter Flüssigkeit mit den gelösten Giftstoffen abgefiltert. Danach wird das Blut mit einer Elektrolytlösung wieder aufgefüllt.
Hämolyse: Auflösung roter Blutkörperchen
Harnstoff: Harnstoff ist das Hauptendprodukt des Eiweiß- und Aminosäurestoffwechsels. Aus dem Stickstoff, der beim Eiweißabbau anfällt, wird in der Leber Ammoniak gebildet. Aus Ammoniak (NH3) und Kohlendioxid (CO2) entsteht Harnstoff. Harnstoff wird zu 90 Prozent über die Nieren ausgeschieden.
Harnsäure: Harnsäure ist das Endprodukt des Purinstoffwechsels und wird mit dem Harn ausgeschieden. Purin ist eine Vorstufe für den Aufbau von DNS (Deoxyribonukleinsäure) und RNS (Ribonukleinsäure). DNS und RNS sind die Träger der genetischen Information.
Hartwasser-Syndrom: akute Hyperkalzämie/Hypermagnesiämie mit Blutdruckanstieg, Übelkeit, Brechreiz, Muskelschwäche Somnolenz als Folge der Verwendung zu harten Wassers für die Hämodialyse
Heparin: blutgerinnungshemmender Wirkstoff
Hepatitis: Leberentzündung
High-Flux-Dialyse: Dialyseverfahren, High-Flux-Dialysatoren verfügen über die technisch am weitesten entwickelten Membranen
HLA-System: Immunabwehr-Regulationssystem des Organismus beim Menschen
Hydronephrose: Harnstauungsniere in Folge einer Harnabflußbehinderung
Hyper: über, oberhalb, über der Norm
Hyperkalämie: erhöhter Kalium-Gehalt des Blutes
Hyperkalzämie: erhöhter Kalzium-Gehalt des Blutes
Hyperparathyreoidismus: Überproduktion von Parathormon (PTH) durch die Nebenschilddrüse und deren Folgen (Phosphatstau, Hypokalzämie)
Hyperphosphatämie: erhöhter Gehalt des Blutserums an anorganischem Phosphat
Hypertonie: Bluthochdruck
Hypo: unter, unterhalb, unter der Norm, unzureichend
Hypotonie: (sehr) niedriger Blutdruck
I
Immunsuppressiva:
Arzneimittel, die die Immunreaktionen des Körpers unterdrücken bzw. abschwächen. Sie werden angewandt bei entzündlichen Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und bei Transplantationen zur Verhinderung einer Abstoßungsreaktion.
Implantat: Material (Kunststoff, Metall, Knochenspan, Catgut), das als plastischer Ersatz oder zur mechanischen Verstärkung chirurgisch in den Körper eingebracht wird.
Infiltrat: in ein Körpergewebe eingedrungene körpereigene oder  -fremde Substanz
Initialdosis: erste Dosis eines Medikaments innerhalb einer Behandlung (Heparin)
IPD-Dialyse: intermittierende Peritonealdialyse. Bei dieser Dialyseart erfolgt die Dialysedurchführung mit Unterbrechung (intermittierend) in einem Dialysezentrum 3mal wöchentlich je 8 Stunden. Der Flüssigkeitsaustausch wird automatisch mittels einer Peritonealdialysemaschine („Cycler“) durchgeführt. (Peritoneum=Bauchfell)
intra: innerhalb, hinein,  während (intraoperativ)
intrazellulär: im Zellinneren, innerhalb der Zelle,
Isovolämie, isovolämisch: Volumenkonstanz, (ohne wesentlichen Flüssigkeitsentzug dialysieren)
K
Kalium: Kalium ist ein Mineral, das mit der Nahrung aufgenommen wird. Bei Erkrankungen der Nieren ist die Kaliumausscheidung häufig nur unzureichend oder gar nicht möglich.
Wird an dialysefreien Tagen zu viel Kalium mit der Nahrung aufgenommen, führt dies zu einer Kaliumvergiftung, die bis hin zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen kann.
Kammerflimmern: unkoordinierte Herzmuskeltätigkeit - unbehandelt tödlich!
Kapillarniere: im Dialyse-Jargon: Kapillare; Dialysator,
Kardial: das Herz betreffend
Karpaltunnelsyndrom (CTS): Kompression-Syndrom eines Nervs im Karpalkanal (im Bereich der Handwurzel)!
Katheter: Sonde: röhrenförmiges, starres oder flexibles Instrument zum Einführen in Hohlorgane (z.B. Harnblase od. Gefäß)
Koagulation: die Gerinnung von Blut
Kochsalzlösung physiologische: dem Blutserum entsprechende Kochsalzlösung
Krampf: Muskelkrämpfe können während der Dialysebehandlung bei notwendiger hoher Ultrafiltrationsmenge oder bei zu niedriges Dialysatnatrium auftreten.
Kreatinin: Kreatinin ist ein Abfallstoff des Körpers, der über die Nieren ausgeschieden wird. Bei Nierenerkrankungen führt die verschlechterte Ausscheidung zu einem Anstieg des Kreatininspiegels im Blut. Der Kreatininspiegel wird stellvertretend für alle Abfallstoffe, die über die Nieren ausgeschieden werden müssen, gemessen und dient so als wichtiger Nierenfunktionsparameter.
Kreatinin-Clearence: Die Kreatinin-Clearance ist ein Wert, der Auskunft über die Filtrationsleistung der Nieren gibt.
L
Langzeitdialyse:
lebenserhaltende Nierenersatzbehandlung bei chron. Niereninsuffizienz.
Lebendspende:
Lebendspende - das Übertragen von Organen eines lebenden Spenders auf einen Patienten. Als häufigste Form der Lebendspende findet die Nierentransplantation statt, da dieses Organ im Körper paarweise vorhanden ist und somit der Spender seine Nierenfunktion nicht einbüßt. Ein weiteres Organ, bei dem Lebendspenden eine zunehmende Rolle spielen, ist aufgrund ihrer hohen Regenerationsfähigkeit die Leber. Diese wird allerdings nicht komplett, sondern nur teilweise gespendet. Um bei der Lebendspende Organhandel zu verhindern, gelten in der BRD folgende gesetzliche Regeln: das Spenden eines Organs, ist nur unter Verwandten ersten oder zweiten Grades, Ehegatten, Lebenspartnern oder Personen, die dem Spender in persönlicher Verbundenheit nahe stehen, möglich. Der Spender muss volljährig und einwilligungsfähig sein.
Leitfähigkeit: bei der Dialyseflüssigkeit ist Maß für die Konzentration der gelösten Salze, also die korrekte Verdünnung des Konzentrats mit Osmosewasser.
Leukozyten: weiße Blutkörperchen
LDL-Apherese: Das Blut wird vom „schlechten“ Cholesterin (LDL-Cholesterin = (Low Density Lipoprotein) und anderen ungünstigen Faktoren befreit. Damit werden die Strömungseigenschaften auch in den allerfeinsten Blutgefäßen, den Kapillaren, verbessert. Die LDL-Apherese spielt eine besondere Rolle bei der Behandlung der koronaren Herzerkrankung.
Lipide: Fette oder fettähnliche Stoffe
Low-flux-Dialysator: Die Begriffe "Low Flux" oder "High Flux" beziehen sich ausschließlich auf die hydraulische Permeabilität der Dialysatoren. Low Flux Dialysatoren sind gekennzeichnet durch eine Ultrafiltrationsrate, die kleiner als 10ml/(mmHg x h) ist.
Luftembolie: Embolie durch den Blutstrom verschleppte Luftblasen.
Lungenödem: akutes / chronisches; (umgangssprachlich Wasserlunge) ist eine unspezifische Bezeichnung des Austretens von Blutflüssigkeit aus den Kapillargefäßen in das Interstitium und die Alveolen der Lunge.
Lyse: Auflösung von Zellen nach Zerstörung der Zellmembran z.B.: bei der  Hämolyse.
M
Membran:
trennende bzw. begrenzende Schicht (z.B.: im Dialysator)
metabolische Azidose:
Übersäuerung des Blutes durch Stoffwechselprozesse
Miktion: natürliche Entleerung der Harnblase
Morbus: Krankheit
N
Nebenniere:
beidseits des oberen Nierenpol aufsitzende endokrine Drüsen.
Nekrose:
absterben eines Gewebeteils
Nephrektomie:
operatives entfernen einer Niere
Nephritis:
akute oder chronische Entzündung der Niere
Nephrologie:
Wissenschaft und Lehre von den Nierenerkrankungen. Nephrologen behandeln Erkrankungen des Nierengewebes, Erkrankungen, die zur Funktionseinschränkung oder dem Funktionsverlust der Niere führen, Systemerkrankungen des Körpers (z.B. Bluthochdruck), die zu Nierenerkrankungen führen, Folgen bzw. Auswirkungen der Nierenschwäche auf andere Organe. Wichtigste Aufgabe ist die Erhaltung der Niere.
Nephron: Funktionseinheit der Niere bestehend aus Nierenkörperchen und Tubulusapparat: Die Nephronen produzieren den Urin, der sich nach und nach in der Harnblase sammelt.
Nephropathie: Oberbegriff für die Erkrankung der Niere
Neuropathie: Nervenschädigung
Niereninsuffizienz: akutes oder chronische Nierenversagen
Nierenkolik: heftige Schmerzen in der Nierengegend und im Harnleiterverlauf
Nierentransplantation: Übertragung einer Spenderniere
Nierentuberkulose: Tbc der Niere,
Nierenzysten: einzelne oder mehrere Zystenbildungen im Nierengewebe.
Non-Responder: wird im medizinischen Fachjargon ein Proband oder Patient bezeichnet, der auf ein bestimmtes Verfahren (z. B. ein bestimmtes Medikament, eine bestimmte Operation) nicht oder nicht wie erwartet anspricht (z.B.: Impfung).
O
Ödem:
Flüssigkeitsansammlung im Gewebe! Deutlich sichtbar sind Ödeme bei geschwollene Fußgelenke und Füße.
Oral: Einnahme der Medikamente durch den Mund
Organspendeausweis: schriftliche Einwilligung zur Organentnahme beim Hirntoten.
Ortopnoe:
Luftnot im Liegen (Überwässerungszeichen bei Dialysepatienten).
Osmoseanlage:
Wasseraufbereitung für die Dialysebehandlung. Das Leitungswasser (in der Techniksprache als Hartwasser bezeichnet). Die Anlage besteht aus mehreren Stufen:
1. Partikelfilter (mechanische Filterung).
2. lonenaustauscher (Enthärtung durch Zugabe von Salz, Magnesium und Kalzium).
3. Abfilterung durch leistungsstarke Wasserpumpen, die hohe Pumpdrücke erzeugen und durch eine semipermeable (halbdurchlässige) Membran pressen.
4. Über einen nachgeschalteten Pyrogenfilter gelangt das jetzt erhaltene Permeat (Osmosewasser) in die Permeatringleitung. Diese versorgt die angeschlossenen Dialysegeräte mit Permeat. Ein Ausfall der Osmoseanlage führt dazu, dass die Dialysebehandlungen nicht korrekt durchgeführt werden können.
P
Palliativ: Krankheitslindernde Behandlung ohne Aussicht auf Heilung
Palpation: Untersuchung mit den Fingern oder Händen
para: = neben; paravenös = wenn eine Infusion neben der Vene vorbei ins Gewebe läuft.
Parathormon (PTH): Das Hormon wird von den Nebenschilddrüsen im Hals produziert. PTH steuert die Geschwindigkeit, mit der altes Knochengewebe abgebaut und durch neues ersetzt wird. Bei Nierenversagen wird das Hormon in großen Mengen ausgeschüttet, so dass die Knochen spröde und brüchig werden können (renale Osteoporose).
Peritoneal-Dialyse (PD): Bauchfelldialyse: bestimmte Art der künstlichen Blutwäsche, wird seltener als die Hämodialyse angewendet. Bei der Peritonealdialyse wird das gut durchblutete Bauchfell des Patienten als körpereigene Filtermembran genutzt. Mehrmals am Tag lässt man mit Hilfe eines Katheters eine Dialyselösung in die Bauchhöhle fließen. Diese nimmt die giftigen Stoffwechselprodukte auf.
Peritoneum: Peritoneum ist das Bauchfell. Eine dünne, körpereigene Membran, welche die Organe im Bauchraum umgibt. Bei der Peritonealdialyse wird das Peritoneum als Filtermembran genutzt.
Phosphat: Ein Spurenelement, das zusammen mit Calcium am Auf- und Abbau von Knochen mitwirkt. Zuviel Phosphat entzieht den Knochen Calcium und schwächt sie.
Prävention: vorbeugende Maßnahmen, Vorsorge
Proteinurie: Eiweiß-Ausscheidung im Urin
Pyelonephritis: Nierenbeckenentzündung, bakterielle Infektion des Nierengewebes und des Nierenbeckens. Sie kann akut oder chronisch verlaufen. Wird die Nierenbeckenentzündung nicht behandelt, können sich kleine Abszesse in der Niere bilden, die zu einer chronischen Entzündung oder zu einer Verminderung der Nierenfunktion führen.
R
RAA-System, Renin-Angiotensin-Aldosteron-System
: Das in der Niere gebildete Renin wandelt das in der Leber produzierte Angiotensinogen in Angiotensin I um, welches wiederum von dem in der Lunge hergestellten Enzym ACE in Angiotensin II verwandelt wird. Das Angiotensin II bewirkt unter anderem, dass die Blutgefäße enger werden. Dadurch steigt der Blutdruck.
Renin: Hormon, das in der Niere gebildet wird. Die Niere reagiert damit auf eine verminderte Nierendurchblutung, mangelnde Flüssigkeit (Hypovolämie) im Körper oder Natriummangel im Blutserum. Renin ist Bestandteil des so genannten Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAA-System). Hauptaufgabe dieses Systems ist es, den Blutdruck und das Flüssigkeitsvolumen im Kreislauf sowie den Natrium- und Kaliumhaushalt auf konstantem Niveau zu halten.
RLS (Restless Legs Syndrom) Das Syndrom der ruhelosen Beine zeigt sich durch einen erheblichen Bewegungsdrang. Es geht oft einher mit Missempfindungen in den Waden (selten in den Oberschenkeln oder in den oberen Extremitäten). Das RLS tritt in Ruhesituationen ganz besonders in den Abend- und Nachtstunden auf. Die Lebensqualität von vor allem unbehandelten RLS- Patienten ist deutlich gemindert.
S
Shunt:
Eine operative Verbindung einer Arterie und einer Vene. Diese Verbindung schafft einen dauerhaften Zugang zum Blutkreislauf, der wiederholt punktiert werden kann. Durch den Shunt wird vermieden, dass ständig neue Gefäßzugänge gesucht werden müssen wird auch Fistel genannt. Jeder Patient, bei dem längere Zeit eine Hämodialyse durchgeführt wird, bekommt einen Shunt angelegt. Durch die künstliche Verbindung entsteht ein hoher Blutfluss in der Vene. Der Shunt gewährleistet, dass man dauerhaft und wiederholt Zugang zu einer größeren Menge Blut hat. Außerdem verdickt sich die Wand der Vene. Sie wird dadurch widerstandsfähiger und kann häufiger punktiert werden.
Single-Needle-Dialyse (Einnadel- oder SN-Dialyse): Zur Blutförderung und Rückgabe steht nur ein Lumen (Hohlraum eines Gefäßes) zur Verfügung. Die Behandlung muss in einzelne Phasen aufgeteilt werden. In der arteriellen Phase wird dem Patienten Blut entnommen, in der venösen Phase wird dem Patienten Blut zurückgegeben.
Stenose: bedeutet Verengung, z. B. verengte Stellen beim Shunt lassen sich schlecht oder gar nicht mehr punktieren.
T
TMP: Der Transmembrandruck ist vereinfacht der Druckgradient zwischen der Blut- und der Wasserseite der Dialyse.
Tubulus,  Röhrchen: in der Niere bildet ein Tubulus im Rindenlabyrinth ein System von gewundenen dicken und dünnen Abschnitten und Schleifen, deren Gesamtheit in beiden menschlichen Nieren mehrere Kilometer beträgt. Jedes Nierenkörperchen mündet am Harnpol in einen Tubulus.
U
Ultrafiltration: Der Begriff Ultrafiltration beschreibt den Übertritt bzw. Transport des Lösungsmittels (in dem die Teilchen gelöst sind) von einer Membranseite zur anderen. Für die Ultrafiltration ist eine (hydrostatische) Druckdifferenz erforderlich. Im Blutteil wird dabei ein Überdruck aufgebaut und im Dialysatteil wird ein Unterdruck erzeugt (Überdruck und Unterdruck ergeben den transmembranösen Druck TMP).
Urämie: Nierenversagung mit Harnvergiftung, Endstadium des Nierenversagens. Eine akute Urämie tritt fünf bis zehn Tage nach akutem Nierenversagen auf. Mangelnde Durchblutung der Niere (Schockniere), Vergiftungen, Entzündungen oder Harnstauungen führen zum teilweisen oder völligen Verlust der Ausscheidungsfunktion der Niere. Die chronische Urämie entsteht aus einer jahrelang fortschreitenden Nierenerkrankung.
Urologie: Lehre von den Krankheiten der Harnorgane. Der Urologe behandelt Störungen der Harnwege, die z.B. den Harnabfluss behindern wie Steine. Weiterhin ist er für Behandlung der Prostataerkrankungen, Harnwegsentzündungen (Blasenentzündung) oder Verletzungen zuständig. Auch Behandlung der Nierentumoren gehört zu seinem Aufgabengebiet, da der Urologe im Gegensatz zum Nephrologen operative Eingriffe durchführt.
V
Vorhofkatheder: Ein zentraler Venenkatheter, der bis in den rechten Vorhof des Herzens reicht. Meist einlumig.(nur eine Röhre) Der bekannteste ist der "Demers - Katheter". Er fungiert als Dauerkatheter bei Patienten denen kein Shunt angelegt werden kann.
Z
Zyste:
Gewebesack, in dem sich Körperflüssigkeiten oder Gase sammeln
Zystenniere: Erbkrankheit, bei der sich in beiden Nieren multiple Zysten bilden, die sich in allen Bereichen des Nephrons (Funktionseinheit der Niere) manifestieren können. Zystennieren führen in der Regel zu einer Vergrößerung der Nieren, Bluthochdruck, einer fortschreitenden Niereninsuffizienz durch Zerstörung des funktionierenden Nierengewebes und sind häufig die Ursache einer Dialysebehandlung. Es gibt zwei Arten: die eine beginnt schon während der Kindheit, die andere befällt erst Erwachsene. 

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